[Buchrezension] Heldenmahl

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Mercen
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[Buchrezension] Heldenmahl

Beitrag von Mercen »

... das offizielle D&D Kochbuch.

Ich war ja misstrauisch, weil ich gerne und viel koche, aber was soll ich sagen, hier hat man sich wirklich Mühe gegeben.
Es gibt mehrere Kapitel, aufgeteilt in die Küche der Menschen, Zwerge, Elfen und Halblinge, eines mit Spezialitäten und eines mit Getränken. Die Getränke gehen virgin oder loaded, das ist schon mal prima. Die verwendeten Mengenangaben für 4 Personen muss man nachjustieren. Bei einigen Rezepten, z.B. dem Rothé-Braten, waren wohl 4 Oger gemeint.
Zu jedem Rezept gibt es eine kleine launige Geschichte und natürlich eine reiche Bebilderung. Die Rezepte hat man so ähnlich schon gesehen, aber diese hier sind teilweise speziell, was die Zubereitung und die verwendeten Gewürze angeht. Da wir Besuch bekamen, wurde also aus diesem Buch gekocht. Es gab:

Aperitiv:
Immermet, eine elfische Spezialität
Der besteht aus Honig, Wasser, Brombeer- oder Heidelbeermarmelade, Zimt und Nelken (1 Tag Ruhezeit)
Kann man alkoholisch machen z.B. durch Vodka oder besser: Bärenfang

Vorspeise:
Tomatensuppe nach Art der Halblinge mit gebutterten Käsetoasts
Das war noch recht normal in der Zubereitung

Hauptgericht:
Elfenbrot - selbstgemachtes gerolltes Brot mit einer Füllung aus Zucker und Zimt
(Ging partiell in die Hose, der Teig war zu nass, also eher ein Rührteig. Ich habe ihn dann in der Springform gebacken)
Rothé-Braten - Kotelettbraten mit Barbecuesauce mariniert (die beste, die ich bisher hatte) und langsam gegart, also mindesten 3-4 Stunden im Backofen bei niedriger Temperatur, am Schluss übergrillt
Zitat: "Das Fleisch soll sich schneller vom Knochen lösen als der Kopf eines Kobolds nach einem Schwerthieb."
Lluirwaldsalat - Babyspinat mit einer leckeren Marinade, zerbröseltem Ziegenkäse, Pekanüssen und getrockneten Cranberries

Nachtisch
Schwarzer Blob - Ein Schokoladenpudding, von dem 3 Löffel den durchschnittlichen Kalorienbedarf eines normalen Erwachsenen decken, bestehend aus Backkakao, irischem Kaffeelikör, Eiern, Sahne, Milch, Speisestärke u.a.
(das im Rezept verwendete Kakaopulver habe ich hier nicht bekommen. Ich habe ein paar Stückchen Bitterschokolade dazu genommen, dann passte es)

Digestiv:
Spätzündender Feuerball (ich hätte ihn "Feuerwein aus Rashemen" genannt)
Bourbon (bitte eine wirklich gute Sorte wie Makers Mark nehmen), Zimstangen, Nelken, Honig und Chili-Flocken (!), Ruhezeit 5 Tage

Das war alles sehr lecker und in der Kombination auch mal was Neues. Es gibt noch weitere Gerichte für ein Spieleabendbüffee, die kalt oder aufgewärmt gegessen werden können, z.B. Quith'Pa (Trockenobstbällchen mit Orange und Vanille), Gebratene Finger (Hühnerstreifen mit spezieller Panade und Pflaumensauce), zwergisches Fladenbrot (Pfannenbrot mit Kräutern), Pilzsteaks der Drow (Marinierte Pilzköpfe) und vieles mehr.

Ich koche wirklich gerne und häufig und habe die entsprechende Menge an Kochbücher. Wie jeder mit dieser Passion weiß, sind pro Buch vielleicht 4-5 Rezepte tauglich. Hier sind es fast alle. Den Pilztee der Dunkelelfen z.B. werde ich wohl nicht probieren.
Noch eine kleine Warnung zum Schluss: Hier ist nichts einfach mal so nebenbei zu machen. Die Gerichte sind mehr oder weniger aufwendig und man sollte die entsprechende Zeit einplanen. Oder man verlegt den Spieleabend in die Küche, wenn es ein Menü werden soll. Das Ergebnis lohnt definitiv die Mühe.

Guten Appetit!
Kein Plan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit den Spielern hinaus.
Santiago
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Re: [Buchrezension] Heldenmahl

Beitrag von Santiago »

Hm... irgendwie ist das wohl an mir vorbei gegangen. Hab bisher nur das "Elder Scrolls" und das Necronomicon Kochbuch.... und ein kurzes Rezepteheft, das es als Stretchgoal für Shadows of Esteren gab :lol:
I'm fairly certain: I'm some ghastly hallucination, a figment of my own imagination

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Mercen
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Re: [Buchrezension] Heldenmahl

Beitrag von Mercen »

Der Sohn hat das Necronomnomnom als Themenbuch für die Cthulhu-Fans zu Weihnachten bekommen. Da kann ich aber noch nix zu sagen. Bei Durchblättern war mir nur aufgefallen, das der Dekorationsaspekt ziemlich aufwendig ist.
Kein Plan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit den Spielern hinaus.
Santiago
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Re: [Buchrezension] Heldenmahl

Beitrag von Santiago »

Vom Artwork und den Texten her ist es recht gut, zum Nachkochen etwas umständlich, da man immer wieder hin und her blättern muß. Es gibt einen Teil mit den Rezepten, und einen Teil mit den Rezepten in unserer Welt... und wer hat schon Mi-Go Augenstiele o.ä. bei sich rumliegen? :lol:
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